Warum Ringen?

„Es gibt keine Sportart, bei der alle Glieder und Muskeln so gleichmäßig beansprucht werden, wie beim Ringen.“

Immer wieder wird über die Bewegungsarmut der Kinder geklagt, deren Alltagsmotorik durch das heutige Computer- und Fernsehzeitalter gelenkt wird. Hier bietet das Ringen aufgrund seiner Bewegungsvielfalt (Allroundsport) einen idealen Partner. Ringen hat ausgeprägte trainingsbedingte Auswirkungen auf die Haltungs- und Bewegungsorgane, die motorischen Grundeigenschaften Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination und Beweglichkeit werden auf hervorragende Weise trainiert.

Deshalb ist Ringen hervorragend geeignet als PräventionsmaßnahmIMG11787_1e gegen Übergewicht und Haltungsschwäche. Gerade beim Ringen lernen Jungen wie Mädchen sich ohne Berührungsängste anzufassen, sich zu achten und natürlich miteinander umzugehen. Es wird gehoben, angefasst und geklammert. Dieser ständige Körperkontakt im Training sowie im Wettkampf nimmt die Scheu vor der Berührung mit anderen Menschen und trägt zur Persönlichkeitsentwicklung bei. Wichtige Begleiterscheinung sind die Überwindung von Kontaktschwierigkeiten, die Lösung von Konfliktsituationen und der Umgang mit Sieg und Niederlage.

Turnvater Jahn beschrieb Ringen wie folgt:

Ringen ist ein schnelles Wechselspiel zwischen Aktion und Reaktion, was den totalen Körpereinsatz und volle Konzentration fordert.

Die Regeln sind denkbar einfach und zielen darauf ab, den Gegner vom Stand in die Bodenlage zu bringen und ihn auf beide Schultern zu werfen oder zu drehen.

Verboten sind alle Aktionen, die die Gesundheit des Ringers gefährden können: Schlagen, Treten, Würgen, Überdehnen der Gelenke, das Fassen einzelner Finger oder das Ziehen an Haaren.

Fair geht vor!

Ringen ist eine der ältesten Sportarten und nicht zu vergleichen mit dem „Catchen“, der amerikanischen Showform des Wrestling.


Was macht einen Ringer aus?Kette

Ein Ringer braucht viele Voraussetzungen um einen Gegner besiegen zu können. Nicht nur die körperliche Fähigkeiten wie Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Gewandtheit und Beweglichkeit, sondern auch Mut, Risikobereitschaft und Intelligenz gehören dazu, um einen Gegner im Wettkampfmit Mitteln der Technik und Taktik zu besiegen.

Dumme und starke Sportler sind also nicht gefragt. Im Gegenteil: Wenn du ein erfolgreicher Ringer werden willst, musst Du sehr intelligent sein, um die vielen technisch-taktischen Möglichkeiten mit deinen körperlichen Voraussetzungen gepaart im richtigen Moment einsetzen zu können. Du kämpfst nicht gegen eine Maschine, sondern gegen einen denkenden Gegner, der dich besiegen will. Die Frage lautet also nicht nur:

Wer ist stärker, schneller, …sondern vor allem: Wer verhält sich intelligenter, trainiert und kämpft also klüger?

  Eine Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied!


Merke, trainiere so dass!

Alle wichtigen Voraussetzungen gleichmäßig gut entwickelt werden, vernachlässige keine!

Sei fleißig, beharrlich und gib nicht auf auch wenn Dir nicht alles gleich gelingt.

Beteilige dich an vielen Wettkämpfen und gib immer dein Bestes.

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  • Text: SVH Königsbronn/ Ringen
  • Quellen: Wikipedia, Ringerforum